Das große Finale in Vancouver

Hallo Ihr Lieben,

die fünf Urlauber grüßen Euch aus Vancouver. Heute war unser letzter Tag in Kanada und morgen geht es leider schon wieder zurück nach Deutschland *schnief*. Die letzten Tage hier haben uns – wie die gesamte Reise – nochmal richtig gut gefallen. Vancouver ist wirklich ein echt schöne Stadt. Sehr modern und sauber und hübsch angelegt mit vielen Grünanlagen und immer genügend Bänken an Stellen, an denen sich der staunende Tourist gerne niederlassen möchte (nicht zuletzt, um die vom vielen Laufen echt qualmenden Socken zu lüften).

Gestern sind wir z.B. rund 15 Kilometer gelaufen – und das nur innerhalb von Downtown Vancouver. Hätten wir die eigentlich geplante Runde zu Fuß einmal um den Stanley Park auch noch gemacht, wären es dann schon 25 Kilometer gewesen. Mit anderen Worten: Diese Stadt ist echt groß und bietet unheimlich viel zu sehen. Und das Herumlaufen und -schauen macht bei dem immer noch fantastischen Wetter einfach nur Spaß. Die Menschen sind hier irgendwie alle gut drauf und viel entspannter als in deutschen Großstädten. Das merkt man schon alleine daran, dass hier auf der Straße extrem wenig gehupt wird. Wenn in Köln Fußgänger noch schnell bei rot über die Straße hüpfen und ein Autofahrer deswegen auch nur eine Sekunde seiner kostbaren Zeit verliert ist aber was los. Und hier eben nicht. Alles easy…!!!

Auf der Vancouver-Besichtigungs-Agenda standen bisher (oh Wunder) Shoppen, bis die Kreditkarten glühten (ja, Patrick musste mal wieder ganz tapfer sein) aber auch eine Besichtigung von Gastown, also der ‚Altstadt‘ von Vancouver. Hier gibt es z.B. eine dampfbetriebene Uhr zu bestaunen, die alle 15 Minuten das ‚Westminster-Thema‘ (London-Kenner wissen hoffentlich, was ich meine) pfeift und dabei sehr ansehnlich dampft.

Dann waren wir auch noch auf dem ‚Vancouver Lookout‘ – einem Bürogebäude mit Aussichtsturm oben drauf – aus welchem man einen herrlichen Blick auf den Hafen und die gesamte Stadt hat. Man kann von hier oben bis in die USA rüberschauen, da die Landesgrenze ja von hier aus nur rund 40 Kilometer entfernt ist. Man kann z.B. den Mount Baker in den USA sehen, einen 3.286 Meter hohen aktiven Vulkan (zuletzt aber vor rund 200 Jahren ausgebrochen). Der Berg ist unter anderem dafür bekannt, dass er zu einer der schneereichsten Regionen weltweit gehört. Vor einigen Jahren gab es hier einen Schneerekord: über 28 Meter(!) Schnee sind oben auf dem Berg in einem Winter gefallen… Und ob Ihr es glaubt oder nicht: Diesen Berg kennt Ihr sicher alle. Denn er ist in jedem Kinofilm-Vorspann von Paramount Pictures zu sehen.

Und da es oben auf dem Aussichtsturm so schön war und man nach einmaligem Bezahlen des Eintrittspreises so oft hoch und runterfahren kann, wie man will, sind wir auch gleich zwei Mal oben gewesen: Einmal nachmittags und einmal nach dem Abendessen, um von dort oben den Sonnenuntergang hinter den Bergen zu beobachten. Ein echt tolles Naturschauspiel kann ich Euch dazu nur wieder sagen! Wahnsinn, welche Farben und Schattierungen der Himmel annimmt, wenn die Sonne langsam verschwindet – aber seht selbst in den Fotos. Und so haben wir uns dann am Abend auch rund zwei Stunden oben auf dem Tower aufgehalten, bis 300 Bilder und diverse Videos mit allen Stationen eines Sonnenuntergangs im Kasten waren. Mit dem außen liegenden, gläsernen Fahrstuhl ging es dann wieder runter.

Chinatown – auch wenn es die größte chinesische Siedlung Kanadas ist – war hingegen sehr enttäuschend. Ok, die Straßenlampen sind alle nett mit einem Drachen dekoriert und es gibt ein ganz hübsches Eingangstor im chinesischen Stil, aber das war es dann auch schon an Highlights. Denn ansonsten liegt Chinatown eher in der unschöneren, ärmeren Gegend Vancouvers, in der man eigentlich eher nicht unterwegs sein möchte.

Heute sind wir dann – unterbrochen durch einige Foto-Stops im Stanley Park – in den Norden Vancouvers gefahren und haben uns den Capilano Suspension Bridge Park angeschaut. Dort gibt es neben der langen Hängebrücke, welche dem Park seinen Namen verleiht, einiges zu sehen und zu erleben. Das Überqueren der Brücke ist das erste Abenteuer. Denn das gute Stück schwankt und schaukelt ziemlich heftig, wenn dutzende Menschen gleichzeitig hinüber gehen und dazu dann noch Wind von der Seite kommt. Und rund 70 Meter über dem Boden wird das ganze dann wirklich abenteuerlich.

Ansonsten gibt es im Park noch den ‚Treetop Adventure‘. Dahinter verbirgt sich ein wirklich toll angelegter Weg hoch oben in den Baumkronen über kleinere Hängebrücken von Plattform zu Plattform. Echt schön gemacht. Außerdem gibt es noch den ‚Cliffwalk‘, was nichts anderes ist als ein über einen gerade mal rund 50 cm breiten Ring verlaufender Weg, der mehr oder weniger frei über dem Abgrund schwebt – die Fotos zeigen, was ich meine. Alles in allem also eine echt nette Geschichte. Das ganze hatte etwas vom Phantasialand, aber eben mitten in der Natur und ohne Achterbahnen.

Zu Abend gegessen haben wir heute auf Granville Island, einer kleinen Halbinsel im Süden Vancouvers. Und zwar schön draußen auf der Terrasse des Restaurants direkt am Wasser mit Blick auf die südliche Skyline von Vancouver. Gutes Essen, leckere Cocktails, ein toller Sonnenuntergang hinter der Skyline dieser tollen Stadt – schöner kann ein Ausklang eines tollen Urlaubs ja wohl nicht sein, oder? Tja, das war es dann auch leider mit unserem Urlaub. Die drei Wochen sind leider mal wieder viel zu schnell vorbei gewesen.

Unser Fazit: Kanada ist ein wirklich wunderschönes und sehr abwechslungsreiches Land mit herrlicher und teiweise noch komplett unberührter Natur, hübschen Örtchen und Städten und vielen Dingen, die wir ansonsten nur aus dem Fernsehen kennen und ist somit auf jeden Fall eine längere Reise wert. Mindestens eine…

Also dann Ihr Lieben: Schön, dass Ihr uns online auf unserer Reise verfolgt habt. Die Detailberichte mit rund 2.500(!) Fotos gibt es dann demnächst zu Hause. Dann können wir ja nun planen, wohin unsere nächste Reise gehen soll… Vielleicht mit Kanu und Zelt durch Alaska??? Oder zu einer Überquerung der Rockey Mountains nochmal nach British Columbia??? Mal schauen…

Es grüßen Euch

Mählina und die anderen vier Urlauber.

3 Gedanken zu „Das große Finale in Vancouver

    • Warten am Flughafen auf den Check-In… Will nicht nach Hause 🙁
      Dir noch viiiiel Spaß in Kanada. Wir müssen uns unbedingt treffen, wenn Du wieder in Deutschland bist zum Kanada Erfahrungsaustausch und Fotos schauen 🙂

      Liebe Grüße

      Kirstin

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