Delphine, Knoten, Reisetabletten und Muringleinen

Hallo Ihr Lieben,

da wir heute mal in einem Hafen angelegt haben, in dem es auch Internet gibt, nutze ich schnell die Gelegenheit, um Euch von unseren letzten Tagen auf dem Meer zu berichten. Denn wir haben schon viel erlebt…

Delphine haben wir gesehen und zwar direkt neben unserem Boot – einige Wellen lang haben sie uns begleitet, aber dann waren wir ihnen anscheinend zu langweilig (da wir aufgrund des nicht vorhandenen Windes gerade echt laaaangsam unterwegs waren). In einer wunderschönen Bucht haben wir an einer Boje festgemacht, sind in die Badeklamotten gesprungen und inkl. selbigen dann in das 26 Grad warme, türkisfarbene Wasser gehüpft. Das mit den Badeklamotten erwähne ich nur deshalb ausdrücklich, weil uns die männliche Fraktion vom Nachbarboot den blanken A… entgegenstreckte beim Versuch, aus dem Wasser in ein Schlauchboot zu klettern… Was für eine Aussicht.

Eine tatsächlich tolle Aussicht hatten wir dann aber auch noch, als wir von eben jener Bucht aus auf den daneben befindlichen Hügel gewandert sind und auf das türkisfarbene Meer und die am Horizont untergehende Sonne schauen konnten.

Ansonsten musste zumindest der weibliche Teil der Besatzung schon am ersten Tag feststellen, dass es auf so einem 13 Meter langen Segelboot doch etwas mehr schaukelt als auf eine riesigen Fähre z.B. gen Norwegen… Aber die mitgebrachten Reisetabletten funktionieren wunderbar, so dass das Thema Seekrankheit direkt im Keim erstickt werden konnte.

Viel gelernt haben wir auch schon: Vom ‚häßlichen‘ über den ’schönen‘ Fenderknoten bis hin zum Palsteg und dem zunächst sehr viele Fragezeichen aufwerfenden ‚Parkmanöver‘ an einer Muringleine, weiter über Halsen und Wendemanöver und der immer wieder auftauchenden Frage, wozu zum Henker diese 30.000 verschiedenen Leinen an Deck des Schiffes sind… So langsam verstehen wir – auch ohne vorher einen Stuhlkreis bilden zu müssem, wie Skipper Uwe es auszudrücken pflegt – was wann zu tun ist.

Ordentlich durchgeschüttelt hat es uns auf jeden Fall auch schon. Und von kein Wind (und deshalb Bootfahren mit Motor) bis hin zu Windstärke 9 (=Sturm) hatten wir schon alles, was die Windskala so zu bieten hat – unfreiwillige Duscheinlagen durch plötzlich auftauchende 4 Meter Wellen und spontane Flugeinlagen der Inneneinrichtung unter Deck inklusive.

Im Moment liegen wir auf der Insel Cres im Hafen und warten den Sturm ab, der gerade über uns hinwegfegt. Mal schauen, was wir in den noch verbleibenden 2 Tagen an Bord der ‚Lena II‘ mit Skipper Uwe erleben werden.

Unser Fazit bisher: Segeln macht riesig Spaß, aber eh man so ein Boot bei allen Wetter- und vor allem Windlagen wirklich beherrscht, brauchen wir noch seeeeehr viele Übungsstunden.

Liebe Grüße

Eure Mählina

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