Hallo Ihr Lieben,

nun sind wir schon einige Tage in Norwegen – Zeit also, einen ersten Statusbericht durchzugeben.

Die Anreise nach Norwegen ging quer durch Deutschland und weiter bis ans nördliche Ende von Dänemark nach Hirtshals, von wo aus uns eine Color Line Fähre in nur 3 1/4 Stunden nach Kristiansand gebracht hat. Das Wetter bei der Überfahrt war kalt, windig und regnerisch, so dass wir die Zeit an Bord fast nur schlafend verbracht haben.

Ab Kristiansand ging die WoMo-Action dann so richtig los: Die Straßen in Norwegen sind – sagen wir mal – „anders“ als in Deutschland, so dass es manchmal schon recht abenteuerliche Züge annimmt, wenn man mit einem Wohnmobil von rund 7 (in Worten: SIEBEN!) Metern Länge von Punkt A nach Punkt B will. Das durften wir auch bei unserem bisherigen WoMo-Rangier-Und-Zirkel-Highlight  auf der kleinen Insel Hidra erfahren: Hier ging es dann größtenteils nur über Straßen, die so breit sind wie das WoMo selber, zusätzlich nur mit Schotter und Sand belegt sind und dann zur Krönung auch noch nass sind vom Regen… Diese Kombination kann mit einem 3.5 Tonnen WoMo schon interessant werden…

Na ja, bisher haben die beiden Chauffeure Patrick und Tom die Kiste sicher durch die Landschaft rangiert.

Und was wir schon alles Wunderschönes gesehen haben! Schnuckelige Holzhäuschen, Fjorde, Seen, das Meer (mit Quallen, Krebsen, schrill-blauen Fischen und sonstigem Getier), tolle Strände mit herrlichen Dünen, schöner Wälder und viel Gestein.

In Flekkefjord durfte ich mich dann auch mal als echte Bahnführerin unter Beweis stellen: Patrick, Tom und Kirstin haben in die Pedale getreten und ich habe unsere Draisine sicher über die alte Bahnstrecke der Flekkefjordbahn durch Wälder und viele stockfinstere Tunnel, vorbei an Seen und am Fjord bewegt. Gut, so eine Draisine fährt halt auf Schienen, so dass da mit Lenken nicht viel ist. Aber ich hatte trotzdem das Kommando.

Wild gecampt haben wir übrigens auch schon. Und zwar auch auf eben jener kleinen Insel Hidra. Denn der dort ausgewiesene Campingplatz erwies sich erstens als geschlossen und zweitens als winzig klein und ohne Möglichkeit zur Abwasserentsorgung, so dass wir dann weiter über die Insel gezirkelt sind, um schließlich gegen 22 Uhr ohne Motivation für weitere Stellplatzsuchen direkt neben einer kleinen Kirche am Wasser geparkt haben.

Ein weiteres Highlight war ein Frühstück mitten in der Prärie an einem kleinen See. Dort haben wir unseren Frühstückstisch aufgebaut und erstmal gemütlich mit gigantischem Panorama rundherum gegessen. Super, sag ich Euch!!!

Außerdem haben wir die schnuckelige kleine Stadt Sognestrand besichtigt – zuckersüße kleine Holzhäuschen mit ganz viel Deko-Klimbim drumherum direkt an einem Fluß gelegen, der dort ins Meer mündet. Und das alles bei herrlichem Sonnenschein.

Patrick und Tom betätigen sich übrigens gerade fleißig als Angler. Zumindest einen kleinen Dorsch hat Tom auch schon gefangen. Der wurde allerdings dann direkt ins Gefrierfach geschmissen, um für die kommenden Angelaktionen als Köderfisch reserviert. Toll, und ich hatte so einen Hunger auf Fisch. Na ja, ich hoffe, dass die Kerle dann auch bald mal was Größeres fangen, was ich dann auch mal annagen darf.

So Ihr Lieben, so viel für heute von mir.

Es grüßt Eure Mählina

P.S.: Viele Grüße auch von Kirstin, Patrick und Tom.