Hallo zusammen,

heute war unser letzter Tag in Christchurch. Morgen geht es weiter auf die Westseite der Südinsel Neuseelands. Aber dazu später noch mehr.

Da das Wetter heute recht durchwachsen war, sind wir nicht, wie ursprünglich geplant, mit der Seilbahn auf die „Port Hills“ gefahren. Statt dessen haben wir uns ausgiebig den Hagley Park und den darin zu findenden Botanischen Garten mit seinem Rosengarten angeschaut (und im Fall des Rosengartens intensiv beschnuppert). Zum Rosengarten ein kleiner Insider: Yvi, hier gibt es eine Rose mit dem wohlklingenden Namen „Peer Gynt“… Kann das wahr sein???

Das Canterbury Museum am Eingang des Hagley Parks, welches wir eigentlich nur wegen des „Geschäfterls“ im Eingangsbereich betreten haben, entpuppte sich ganz nebenbei als äußerst interessant. Denn es hatte eine toll dargebotene Ausstellung zur Neuseeländischen Geschichte, Kunst, Kultur und Tierwelt zu bieten (inklusive eines rülpsenden Mülleimers zur Verdeutlichung des Themas Kompostierung…). Und das ganze dann auch noch gratis.

Zu den wichtigen Punkten unserer Tagesagenda gehörte heute abschließend eine ausgedehnte Einkaufsrunde, um uns alle Utensilien für unsere nun bald anstehende mehrtägige Wanderung zu besorgen. Jetzt sind wir perfekt mit Outdoor Tellern, Besteck, Schüsseln und Bechern ausgestattet und haben uns mit Tütensuppen, Müsliriegeln, Milchpulver, Beef Jerkey und weiteren kulinarischen Wander-Highlights eingedeckt. Na dann kann es ja morgen losgehen in Richtung Berge, die hier übrigens „Southern Alps“ heißen.

Wir werden morgen den ganzen Tag mit dem Reisebus unterwegs sein nach Te Anau. Dort werden wir zwei Nächte verbringen und dann für vier Tage auf eine Hüttenwanderung gehen. Das heißt also, dass wir das ganze Gepäck in Te Anau verstauen und dann nur mit leichtem Wandergepäck für vier Tage von Berghütte zu Berghütte ziehen werden und dabei hoffentlich fantastische Natur genießen können. Wer es genauer wissen will: Wir werden den „Kepler Track“ laufen, der zu Neuseelands „Great Walks“ gehört und damit einer der zehnt spektakulärsten Wanderwege des Landes ist. Also Good Bye Meer und Welcome Berge (und gleichzeitig auch wieder Welcome Meer, denn die „Südlichen Alpen“ grenzen auch wieder ans Meer an, nur dieses Mal an der Westküste).

Vielleicht werden wir während der Busfahrt morgen ja auch endlich mal Schafe sehen. Denn (Obacht, unnützes Wissen Lektion 1!) zur Zeit kommen auf jeden Neuseeländer 9 Schafe. In den späten 1980er Jahren waren es sogar mal 22 Schafe pro Neuseeländer… Ja und wo sind diese Schafe alle???

Unser Fazit für diesen ersten klitzekleinen Reiseabschnitt: Christchurch ist eine wirklich schöne Stadt, die allerdings noch sehr unter den schweren Zerstörung durch die Erdbeben vor drei Jahren leidet. Viele Flächen in der Innenstadt sind schlicht und ergreifen leer und viele andere sind noch so stark zerstört, dass hier auch in absehbarer Zeit nichts passieren wird. Wir müssen wohl in einigen Jahren noch mal wieder kommen, um den Fortschritt des Wiederaufbaus zu begutachten…

Bis bald,

Eure Mählina