Entspannen in Queenstown

Hallo zusammen,

die letzte Woche in Queenstown ist wirklich vergangen wie im Flug. Wir haben einiges unternommen und gesehen und haben uns verdammt viel bewegt. Im Schnitt sind wir jeden Tag mindestens 10 Kilometer gelaufen – und das teilweise, ohne wirklich explizit eine Wanderung gemacht zu machen. Einfach das kontinuierliche Rumrennen durch die Stadt macht schon verdammt viel aus.

16 Kilometer gewandert sind wir aber auch noch. Und zwar rauf auf den Queenstown Hill. Dieser ist mit seinen 907 Metern zwar nicht so wahnsinnig hoch, aber vom Gipfel aus hatten wir einen fantastischen Blick auf den Lake Wakatipu, die Stadt und alle umliegenden (deutlich höheren) Berge. Der Wanderweg hoch auf den Gipfel führte aus Queenstwon konstant bergauf und das 600 Höhenmeter lang (als 600 rauf und dann 600 wieder runter). Und jetzt kommt der Hammer: Ich musste heute mal selber laufen und meinen eigenen Rucksack schleppen. Wisst Ihr, wie anstrengend das war? Da musste ich mich oben am ersten Aussichtspunkt erst einmal ausgiebig ausruhen…

Einige entfernte Verwandte haben wir auch noch getroffen. Kurz unter dem Gipfel war eine Familie von Bergziegen unterwegs. Das jüngste Familienmitglied hat so herzzerreißend und mit sich überschlagender Stimme geschriehen, dass wir es am liebsten eingesammelt und getröstet hätten. Vielleicht war es aber auch einfach nur eine kleine Ziegen-Kack-Bratze, die Muttern und Vatern fürchterlich genervt hat. Wir wissen es nicht, da mein Ziegisch etwas eingerostet ist.

Als wir wieder unterwegs ins Tal waren, ist uns dann noch eine reizende Touristin begegnet, die auf halbem Weg entschieden hat, dass ihr der Aufstieg zu anstrengend ist und umgedreht hat. Soweit ist das ja ok (obwohl sie mit ihren gerade mal Anfang 20 wohl mehr als fit genug für den restlichen Aufstieg gewesen wäre). Aber warum die blöde Pute dann den ganzen Wald mit ihrer besch… krächzenden Handymucke beschallen musste, versteht außer ihr wohl keiner.

Vom Queenstown Hill aus konnten wir auch wunderbar auf den anderen Berg blicken, auf dem wir vorgestern rumgekraxelt sind. Wir sind zwar mit der Seilbahn hochgefahren, aber oben sind wir zumindest noch einige Kilometer (mal wieder steil bergauf und anschließend bergab) zu Fuß unterwegs gewesen. Direkt an der Seilbahnstation sind wir außerdem mit dem Ludge rumgedüst. Das sind so kleine Gokarts ohne Motor, mit denen man auf zwei vorgegebenen Bahnen bergab rasen kann. Und bei dem – mal wieder – herrlichen Wetter war auch das ein riesen Spaß! Von etwas oberhalb der Seilbahnstation haben wir auch noch eine ganze Zeit lang die startenden Paraglider beobachtet (und entschieden, dass wir das auch machen wollen… Wenn das nicht wieder so verdammt teuer wäre… grrrrr).

Hier in Queenstown haben wir auch eine ganz neue Fun-Sportart für uns entdeckt: Das Disk-Golfing. Dabei wirft man Frisbee-Scheiben über mehr oder weniger mit Bäumen, Büschen und sonstigen Hindernissen (wie zum Beispiel ahnungslosen Spaziergängern) versehenes Gelände und versucht, jeweils am Ende der 18 Bahnen, die Scheibe in einen Korb zu kriegen. Das macht echt riesig Spaß! Das Benutzen der Anlage ist kostenlos, man muss eben nur Frisbee-Scheiben mieten oder seine eigenen mitbringen. Vorgestern haben wir das ganze zum ersten Mal ausprobiert und hatten uns dafür aus einem 1-Euro-Laden zwei High-Tech Scheiben besorgt (die auch nur ganz dezent nach „Made in Taiwan“ und ungesunden Weichmachern gestunken haben). Damit hat das ganze zwar schon Spaß gemacht, aber bei dem ganzen Wind hier war die Flugbahn der Dinger doch eher suboptimal. So sind dann schon mal einige Ausflüge in die Botanik erforderlich gewesen, um die Scheiben wiederzufinden (und immer wieder das Bangen, dass die Scheibe ganz runter bis in den See gerollt ist). Gestern haben wir uns dann direkt wirkliche High-Tech-Teile gekauft und damit gestern und heute nochmal gespielt. Und obwohl es heute richtig stürmisch war haben wir damit auf jeden Fall alle besser gespielt. Gut, die Scheiben fliegen immer noch relativ unkoordiniert durch die Gegend, aber wenigstens fliegen sie vorwärts und werden nicht vom Wind eher rückwärts getragen (also zumindest sind sie so lange vorwärts unterwegs, wie man sie nicht gegen Baumstämme schleudert…).

Morgen geht es weiter nach Wanaka am gleichnamigen See. Dort werden wir nochmal vier Tage verbringen bevor es am 27. Februar wieder zurück nach Christchurch geht, wo wir am 1. März unser Wohnmobil übernehmen werden.

Also dann Ihr Lieben: Ich muß jetzt mal endlich meine Tasche abreisefertig packen, da wir morgen zur Abwechslung mal wieder früh raus müssen.

Liebe Grüße

Eure Mählina

Ein Gedanke zu „Entspannen in Queenstown

  1. Hi Mählina,
    Wieder sehr interessant, was Du so schreibst !
    Sag mal, hat Deine Mama Dir jetzt auch noch einen Rucksack genäht? Den kenne ich ja noch gar nicht

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