Hallo Ihr Lieben,
und wieder ein Tag voller arktischer Sonne. Der Tag begann mit einem irre schönen Sonnenaufgang, den wir vom Balkon aus bewundern konnten. Wunderschön, wie die Sonne langsam hinter den Bergen hervorgekrochen kam und alles in ein orange-rotes Licht getaucht hat! Es gibt hier einfach zu jeder Tages- und Nachtzeit so viele Naturschauspiele zu bewundern!
Das Fischerörtchen Ballstad
Heute sind wir wieder in den Süden der Lofoten gefahren, um mit unserer Sightseeing-Tour dort weiterzumachen, wo wir nach unserer Wanderung zur Bucht von Kvalvika aufgehört hatten. Als erstes haben wir in Ballstad halt gemacht. Auf einem kleinen Aussichtspunkt über dem Örtchen mussten wir feststellen, dass uns die Lofoten schon ziemlich verwöhnt haben. Wir haben hier schon dermaßen viele Kracher gesehen, dass uns Ballstad schon fast langweilig vorkam. Entsprechend kurz war unser Besuch dort.
Karibische Strände
Weiter ging es nach Haukland, was als Ort nicht der Rede wert ist. Aber der Strand von Haukland ist einfach sagenhaft schön! Vor allem, weil man hier nördlich vom Polarkreis keine herrlich schönen, breiten, weißen Strände und türkisfarbenes Wasser erwartet. Aber genau das bietet Haukland Beach. Vom Strand aus haben wir eine knapp neun Kilometer lange Wanderung entlang der Küste gemacht. Überall schroffe Felsen an Land und auch im Wasser, der Blick auf’s offene Meer und die vielen Berge entlang der Küste. Und dazu ein ordentlicher Wind, der aber zum Glück angenehm warm war.
Irgendwo an diesem Weg haben Einheimische einen irren Grillplatz eingerichtet. Unter einem schräg nach vorne ragenden Felsvorsprung war ein freies Plätzchen, welches wohl auch bei Regenwetter trocken bleibt. Und genau dorthin hatten die lieben Norweger einen großen, runden Picknicktisch mit 8 Sitzplätzen gestellt und einen Schwenkgrill frei schwingenden an den Felsen gedübelt. Und dazu eben dieses sensationelle Berge-Meer-Panorama.
Ein kurzes Badevergnügen
Nach der Wanderung haben uns echt die Socken gequalmt. Umso mehr lockte der herrlich weiße Strand, als wir wieder dort angekommen waren. Und da einige Norweger gerade inkl. ihrer Kleinkinder fröhlich im Wasser planschten, wollten wir zumindest auch mal die Quanten ins Meer stecken. Super Idee – ganze 10 Sekunden haben wir es auch ausgehalten, bevor das eisigkalte Wasser anfing, sich wie tausend kleine Nadelstiche anzufühlen. Was für Heizpilze müssen die Norweger sein, dass selbst schon ihre kleinen Kinder in diesem nur 13 Grad kalten Wasser schwimmen gehen können! Vielleicht sind wir aber auch einfach nur Weicheier. Die Abkühlung tat auf jeden Fall gut.
Verkehrsteilnehmer auf vier Beinen
Der Rückweg nach Hause war auch heute wieder sehr spannend. Denn fast an der gleichen Stelle wie vor ein paar Tagen schlurfte auch heute wieder ein Elch neben der Straße lang. Der Verkehr kam sofort wieder zum Erliegen. Der Elch schlappte noch etwas im Straßengraben weiter und wirkte etwas unentschlossen. Aber dann hat er sich doch entschieden, seinen Plan von der Straßenüberquerung fortzusetzen. Die Norweger im Auto vor uns haben bestimmt große Augen gemacht, als ihnen dieses riesen Tier direkt vor der Motorhaube vorbeischlenderte. Was für ein tierisches Spektakel!
So viel für heute!
Liebe Grüße,
Eure Mählina