Hunting the Light

Hallo Ihr Lieben,

heute möchte ich einen ganzen Artikel dem größten Spektakel widmen, was wir hier erlebt haben. Und das ganz ohne dafür Eintritt zahlen zu müssen. Wir sind total im Nordlicht-Fieber! Klar, es war ein wichtiges Ziel unserer Reise, dass wir hier Nordlichter sehen wollten. Aber wie das eben so ist mit der Natur, kann man sich ja nicht darauf verlassen, dass man dann auch wirklich welche sieht.

Aber was soll ich sagen: Wir hatten riesiges Glück! Denn wir haben an JEDEM Abend, an dem wir uns nördlich von Tromsö bewegt haben, Nordlichter gesehen. Und zwar in allen Variationen: in schwach, in stark, in leuchtend Grün oder auch mit einem Hauch von Rot, in Streifenform oder als Wirbel, verwischt oder ganz klar abgezeichnet, nur fleckenweise am Himmel oder über den ganzen Himmel verteilt. Der absolute Wahnsinn! Selbst die ganz eingefleischten Norwegen-Reisenden und Reiseleiter sagten, dass sie die Nordlichter noch nie so perfekt wie in den letzten Tagen gesehen haben.

Diese Schiffstour steht für die Meisten an Bord entsprechend unter dem Motto »Hunting the light«. Und deshalb bieten die Tourguides an Bord auch den Service an, dass sie zu jeder Tages- und Nachtzeit per Bordlautsprecher bis in den letzten Winkel des Schiffes ansagen, sobald Nordlichter am Himmel zu sehen sind.

Diese Reise gleicht deshalb häufiger einer Feuerwehrübung. Denn wenn die Durchsage kommt, dass draußen Nordlichter zu sehen sind, bricht an Bord das große Chaos aus. Alle sprinten los in ihre Kabinen, um warme Klamotten und die Kamera einzusammeln. Oder wenn man gerade in der Kabine ist, hört man auf dem ganzen Gang großes Gepolter aus den Zimmern rundherum, weil sich alle gleichzeitig in warmes Zeug schmeißen und ihr Geraffel zusammensuchen. Und wenn man dann auch noch zu viert auf einem 10 Quadratmeter großen Fleckchen versucht, gleichzeitig dicke Winterjacken, Handschuhe, Mützen, Schals und geschlossene Schuhe zu finden und anzuziehen, kann das durchaus interessantes Gewusel und Geschimpfe auslösen…

So hat eine der Ansagen auch Kirstin etwas ungünstig erwischt, als sie gerade frisch geduscht nach der Sauna im Bad stand, um sich in Ruhe anzuziehen. Ruhe war dann eben nicht – nix wie rein in die nächste greifbare Hose und die Jacke zum Verpacken der oberen Körperhälfte einfach ohne weitere Fisimatenten drüber, Schuhe an, Kamera um den Hals und raus an Deck. Aber immerhin die Haare waren schon geföhnt…

Für die nächsten Durchsagen waren wir dann besser gewappnet: Die Schuhe waren schon einsprungbereit parat gestellt, die Schneehose direkt dazu gelegt, das Kamerastativ lag griffbereit und die Handschuhe waren fest mit den Jackentaschen verbunden.

So haben wir dann auch etliche wunderschöne Bilder vom Nordlicht machen können. Teils hatten wir zwar leichte Erfrierungserscheinungen an den Händen, weil es ohne Handschuhe einfach saukalt an die Pfoten wurde, man mit Handschuhen aber nun mal schwer die klitzekleinen Knöpfchen an der Kamera trifft. Aber ohne Einsatz läuft halt nix.

Schaut einfach selber in den Fotos. Aber in echt sieht das Spektakel natürlich noch viel imposanter aus, da der ganze Himmel in Bewegung ist.

Schaun wir mal, ob die Erlebnisse der nächsten Tage das noch überbieten können.

Liebe Grüße,

Eure Mählina

Ein Gedanke zu „Hunting the Light

  1. Boah… so schön Eure Nordlichter…!
    Haben kürzlich einen tollen Norwegen-Film mit Jürgen Vogel gesehen: Gnade. Müsst ihr drei mal anschauen.
    Ansonsten: herzliche Grüße aus HH – habe (noch nicht) alles gelesen – aber die Bilder geguckt!!
    Heute scheint Eure Reise vorbei zu sein. Gutes Nachhausekommen und bis hoffentlich bald einmal.
    Tatjana 🙂

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