Kälterekord an der russischen Grenze

Hallo Ihr Lieben,

heute sind wir in Kirkenes an der russischen Grenze angekommen. Bei der Einfahrt in den Hafen wurden wir schon mit einem spektakulären Ausblick belohnt. Es dämmerte gerade erst, die Sonne war (wie überall oberhalb des Polarkreises zu dieser Jahreszeit) nur als leuchtendes Rot von unterhalb des Horizonts zu sehen, eine hauchdünne Eisschicht schwamm stellenweise auf dem vollkommen ruhigen Wasser und überall stieg Dampf auf, weil das Wasser mit seinen 3 Grad mal schnuckelige 26 Grad wärmer war als die Umgebungstemperatur. -29 Grad Celsius hatte es hier letzte Nacht – ohne Worte!

Am Schiff wurden wir von einem Bus abgeholt und zum Schneehotel gefahren. Unterwegs haben wir überaus belustigt die Straßenschilder gelesen. Zum Einen sind die Schilder hier in Norwegisch und Russisch beschriftet. Außerdem hat uns aber auch überrascht, was auf den Schildern steht. Denn es ist schon lustig, wenn man in einer Gegend unterwegs ist, in der eben nicht Köln oder Bonn oder vielleicht Frankfurt auf den Schildern steht, sondern Murmansk.

Zur Anlage des Schneehotels gehören auch drei Rentiere, wovon eines ganz weiß ist. Und dann sind da noch die 180 Huskys, die sich über jede Streicheleinheit freuen wie Bolle. Total quirlig wuseln sie alle um ihre Hütten herum und wollen bewegt und bespaßt werden. Total süß!

Das Schneehotel selber ist wirklich faszinierend. Der Eingangsbereich ist auch gleichzeitig die Bar und komplett aus Schnee und Eis gemacht. Das gilt auch für die 26 Zimmer, die alle ein anderes Thema haben: von der Eiskönigin (komisch, der Schneemann hier an der Wand sieht aus wie mein Freund Olaf!) über Trolle bis zu Marylin Monroe ist alles vertreten. Die Betten selber bestehen nur aus Eisblöcken, auf denen Matratzen liegen. Aber im Hotel ist es tatsächlich kuschelig warm. Ist aber auch keine Kunst. Denn bei heute -24 Grad Außentemperatur lösen die -4 Grad im Hotel schon fast ein karibisches Feeling aus.

Verpflegt wurden wir dann auch noch mit Rentierwurst und heißem Beerensaft – beides zwar recht fremd im Geschmack, aber durchaus lecker.

Über einen tollen Aussichtspunkt mit Panoramablick auf das total eingeschneite Kirkenes ging es dann wieder zurück zum Schiff. Und keine 2 Stunden später – also gegen 14 Uhr – ist es dann auch schon wieder duster. Daran muss man sich hier im hohen Norden echt gewöhnen. Denn man hat hier schon nach dem Mittagessen das Gefühl, dass man doch jetzt bald mal schlafen gehen müsste, weil es eben so duster ist wie mitten in der Nacht in unseren Breitengraden. Echt verrückt!

Bis zum nächsten Mal – Eure Mählina.

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