Immer weiter gen Norden

28.11.2011:  Da unser Akku nun wieder frisch geladen ist und McDonalds (auf dessen Parkplatz wir gerade stehen) kostenloses W-LAN anbietet (natürlich eigentlich nur fur Kunden…) will ich Euch jetzt noch etwas mehr von den letzten Tagen berichten.

Fangen wir an mit der Schiffstour von Havelok aus durch die Sounds. An dieser Stelle ein kleiner geologischer Exkurs… Ein Sound – nicht zu verwechseln mit einem Fjord, auch wenn beides auf den ersten Blick ähnlich aussieht – ist durch einen Fluss geschaffen. Fjorde hingegen wurden durch Gletscher geschaffen. Somit hat ein Sound (keine Ahnung, wie die korrekte deutsche Übersetzung hierfür ist) eine nach unten hin v-förmige Ausformung und wird zum Ende (also zum Meer hin) weiter und tiefer und ein Fjord wird zum Meer hin schmaler und flacher. Exkurs Ende.

Ja, also bei dieser Tour durch die Sounds, die wir erst ganz spontan bei unserer Ankunft in Havelock gebucht haben, hatten wir tolles Wetter. In einer dreistündigen Tour ging es zu einer Muschelfarm, in der die für diese Gegend bekannten und weltweit exportierten Grünlippenmuscheln gezüchtet werden. In den USA, die Hauptabnehmer dieser Muscheln sind, heißen diese übrigens Grünschalen-Muscheln, da das ‚Grünlippen‘ im Namen den Amerikaner anscheinend den Geschmack verdorben hätte. Also haben die Neuseeländern die Muscheln extra für diesen Markt umbenannnt… Unser Skipper hat uns viel über die Muschelzucht erklärt und nach der ganzen Theorie auch diese leckeren Muscheln mit einem Glas neuseeländischen Wein zum Probieren gegeben. Lecker! Als wir alle gestärkt waren, durften wir dann auch noch das Boot selber steuern. Gut, wir sind alles etwas Schlangenlinien gefahren, aber Aussie, unser Skipper hat alles wieder auf Kurs gebracht, so dass wir bei inzwischen Ebbe und nur noch rund einem Meter Wassertiefe (bei einem Tiefgang von 1,1 Metern des Bootes!) mit nur einem kleinen Aufsetzer wieder sicher im Hafen angekommen sind.

Nach der Tour sind wir direkt ins nächste Restaurant gewandert und haben uns noch mehr von diesen leckeren Muscheltierchen bestellt.

Und hier der Rezepttipp des Skippers:
Man nehme Grünlippenmuscheln, lege sie geöffnet auf einem Blech in den Backofen, gebe in jede Muschel etwas Knoblauchbutter, streue etwas Parmesan drüber und setze das ganze unter der Grill, bis der Käse zerlaufen ist. LECKER!!!

Von Havelock ging es dann über den Queen Charlotte Drive bis nach Picton. Und auch diese Straße entpuppte sich wieder als eine Pass-Straße, was natürlich wieder nicht aus der Straßenkarte ersichtlich war. Aber schön war die Strecke trotzdem.

Am nächsten Morgen ging es um 10 Uhr mit der Fähre Richtung Wellington. Bei der Fahrt haben wir dann sogar noch eine ganze Menge Delphine gesehen und Seehunde und mal wieder einen einsamen Pinguin. Patrick bekam dann noch eine unfreiwillige Dusche – zur Belustigung aller im Trockenen Sitzenden – als plötzlich die einzige große Gischtwelle während der gesamten Fahrt auf das vordere Deck klatschte. Aber in dem mordsmäßigen Wind da darußen auf der Cook Straße war die Hose schnell wieder trocken geföhnt.

Die Ankunft in Wellington war dann fast ein kleiner Zivilisations-Schock. So viele Menschen und große Gebäude und für neuseeländische Verhältnisse extrem starker Verkehr, so dass die Parkplatzsuche etwas in Stress ausartete. Aber wir haben brav daran gedacht, dass unser Camper auf KEINEN FALL in ein Parkhaus darf aufgrund der Höhe (viele Grüße an Jilli!). Nach einem kleinen Rundgang durch die Hafengegend sind wir noch im Te Papa Museum gewesen. Ein echt tolles Museum zum Beispiel mit einem weltweit nur hier ausgestellten Riesenkalmar, Maori Kunst und vielem zum Anfassen und Ausprobieren. Und das Schönsten an der Sache: Der Eintritt war hier mal ausnahmsweise kostenlos.

Und nun sind wir auf dem Weg nach Napier und sind gespannt, was uns dort erwartet. Ich werde Euch berichten!

Eure Mählina

 

P.S.: Schaut auch nochmal in der Artikel von gestern rein. Da gibt es 2 neue Fotos…

3 Gedanken zu „Immer weiter gen Norden

  1. Heute abend habe ich einen guten Empfang und konnte mir endlich auch einmal Eure Bilder ansehen. In den vergangen Tagen konnte ich es aufgrund des schwachen Empfanges nicht.

    Die Bilder sind unglaublich und rufen nach Fernweh, jaaa, jaaaa, so war es damaaals in Australien, jaaaa, jaaa, auch. Die Weihnachtsbäume in der Hitze und wir flüchten in die klimatisierten Einkaufszentren. Irgendwie war es „ein bischen“ pervers.

    Hier bei uns ist es draussen zur Zeit etwas trübe, allerding in der vergangenen Woche, bei der Weiterbildung, war es mittags wirklich schön und wir sind viel spazieren gewesen (natürlich in unseren deutschen Wäldern).

    Die Eindrücke von Euch sind wirklich schön.

    Leider konnte ich mich aufgrund des schlechten Empfanges, ich hatte auch schon gedacht, dass ich doch einmal einen neuen Laptop kaufen müsste und bin in mich gegangen.

    Hurra, heute funktioniert es und ich grüße Euch.

    Berichtet weiter, nich jeden Tag, aber fast jeden Tag schaue ich hinein, um zu sehen, was ihr so treibt.

    Ich drücke Euch
    Loni

  2. Hihi, jetzt habt ihr endlich gutes Wetter Toll. Wie wäre es denn wirklich mal mit einem Bild von euch zwei Hübschen? Mählina ist zwar eine exquisite Schafsdame, aber euch zwei Schäfchen würde ich gar zu gerne auch mal sehen. Bittäääääääääähhhhh.

    Aber die (Jilli)-Anspielung verstehe ich gar nicht 😉 Ich hatte damals doch „nur“ Fahrräder auf dem Dachgepäckträger… hihi.

    Wir haben den ersten Advent entspannt verbracht, essen Kekse und sind erstaunt, dass es hier weiterhin so warm ist. Schnee ist weit und brei nix zu sehen.

    Liebe Grüße

    • Huhu Jilli,

      Bilder von uns wirst Du hier nicht sehen. Eben weil wir keine Bilder von uns im Internet haben möchten gibt es ja unsere Mählina. Die 10.000 Fotos umfassende ausführliche Reise-Reportage mit Fotos von uns gibt es in gemütlicher Runde zu Hause.

      Liebe Grüße

      Kirstin & Patrick

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