Berge, Regen und der Fjord

20.11.2011: Am nächsten Morgen ging es entspannt, ausgeruht und frisch geduscht und geföhnt weiter. Das mit dem Föhnen kann man sich hier übrigens sparen. Denn entweder die Haare sind nach 3 Minuten an der frischen Luft total verwuschelt, weil es hier an der Küste so windig bis stürmisch ist oder aber sie sind nach ebenfalls 3 Minuten total platt, weil sich die Mütze auf dem Kopf (als Schutz gegen den Wind) nicht wirklich Frisur-verschönernd auswirkt. Geföhnt wird also nur, weil es mit nassen Haaren zu kalt ist im Wind, nicht aus optischen Gründen.

Nachdem wir dies nun geklärt hätten, weiter zu den Highlights des neuen Tages. An der Curio Bay angekommen wurde wieder fotografiert und bewundert, was das Zeug hält. Besonders an diesem Küstenabschnitt sind die 170 Millionen Jahre alten versteinerten Bäume in den Felsen im Wasser. Bei Ebbe kann man über diese Felsen laufen und sich die Bäume anschauen. Wahnsinn, wenn man bedenkt, über was für alten Boden man da läuft. Neben diesem versteinerten Wald war auch hier wieder das tosende Meer atemberaubend schön.

Als nächstes haben wir am Slope Point, dem südlichsten Punkt Neuseelands Südinsel Halt gemacht. Von dort sind es nur noch 4.800 Kilometer bis zum Südpol und rund 5.000 Kilometer bis zum Äquator. Schnell einige Fotos gemacht und weiter ging’s.
Am Waipapa Leuchtturm in der Toetoes Bay haben wir dann wieder deutlich länger gebraucht, weil es mal wieder hinter jedem Sandkorn ein neues fantastisches Motiv gab. Zum Beispiel, weil da am Strand einige Seelöwen lagen. Einfach so, mitten im Weg. 10.000 Fotos später sind wir dann weiter am Strand entlang spaziert, im vorgeschriebenen Abstand von 20 Metern zu den Seelöwen. Denn die putzigen Kerlchen können echt schnell werden und sind echt auf Krawall frisiert, wenn man sie bei ihrer Mittagsruhe stört. Beim Spazieren haben wir einfach so im Sand riesengroße, wunderschön perlmuttig schillernde Paua Muscheln gefunden. Und auch wieder das brausende Meer…

Der Rest der Strecke bis Invercargill war dann zwar immer noch schön, aber hierfür reichte auch die bloße Aussicht während der Fahrt. Und weil der Motor gerade schon mal lief, sind wir dann direkt durchgefahren bis Manapouri und haben dort übernachtet.
Das Wetter ist über Nacht dann leider schlechter geworden, so dass wir morgens vom Regen geweckt wurden. Wir hatten aber fest entschlossen, dass wir uns den berühmten Milford Sound, einen wunderschönen Fjord, anschauen wollen – auch bei Regen. Gesagt, getan. Schon der Weg zum Milford Sound war wieder fantastisch. Gut, die Straße dorthin war teilweise sehr kurvig, so dass Kirstin ihre Mühe hatte, das Frühstück bei sich zu behalten. Aber vor lauter Fotografieren ist ihr Gehirn gar nicht dazu gekommen, auf ‚Mir-ist-schlecht‘ umzustellen.

Am Milford Sound erwartete uns dann leider immer noch Regenwetter, was hier allerdings an 250 Tagen des Jahres der Fall ist. Die Schifffahrt war aber trotzdem ein Erlebnis: Seehunde, zumindest ein Pinguin, hunderte von Wasserfällen und richtig starker Seegang bei einem kurzen Abstecher raus aus dem Fjord auf das Tasmanische Meer. Keas, die kleinen, frechen Bergpapageien haben wir als Bonus dann auch noch aus nächster Nähe gesehen. Und sie haben uns gesehen und wollten Futter… Also nichts wie weg!
So Ihr Lieben. Inzwischen ist es nun 23 Uhr neuseeländischer Zeit, die Wäsche läuft noch im Trockner hier auf dem Campingplatz in Kingston, wo wir inzwischen angekommen sind, das Bett will noch zurecht gemacht werden und wir sind alle drei hundemüde.

Wie es weiter geht, erfahrt Ihr bald.

Liebe Grüße – Eure Mählina

3 Gedanken zu „Berge, Regen und der Fjord

  1. Hi Mählina,
    was ich schon immer mal sagen wollte: > deine Outfits sind ja wirklich der Brüller. Deine tolle rote Badehose letztes Mal hab‘ ich ja schon bewundert, .. und jetzt haste ja auch noch ’nen richtigen Regenmantel, super !!
    Darüber hinaus, > wirklich schöne Fotos! … Schade, dass Ihr die Muscheln nicht mitbringen dürft!
    Liebe Grüße auch weiterhin
    B u s si
    … schön, dass wir Euch heute mal wieder hören (und sehen) konnten! 🙂

  2. Schauen immer mal wieder vorbei, liebe Mählina und freuen uns, dass es Deinen Mitreisenden und Dir so supergut gefällt da in der Ferne. Wir 4 grüßen aus Dänemark. Da haben wir ein Häuschen am Wasser und genießen ein bisschen ‚Familienwellness‘ 🙂 – also wie ihr, nur ohne Camper… auf bald!!! Weiterhin ganz viel Spass und tolle Reise.

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