Berge, Gletscher und Stein-Murmeln

17.11.2011:  Inzwischen sind wir in Portobello nahe Dunedin angekommen (nein, wir haben uns nicht verfahren, nicht nur am Gardasee gibt es ein Portobello ). In den letzten beiden Tagen haben wir unbeschreiblich schöne Natur genießen können. Nachdem wir Christchurch verlassen hatten, war unser nächstes Ziel der Lake Tekapo. Wahnsinnig schön kann ich Euch nur sagen! Das unglaublich türkisfarbene Wasser zusammen mit dem strahlenden Blau des Himmels, dazu die schneebedeckten Berge im Hintergrund und ganz viel Sonne! Die Fotos zeigen zumindest ansatzweise, wie schön es hier ist. In echt ist es aber noch tausend Mal schöner hier! Nachts haben wir dann auch tatsächlich einen wunderschönen Sternenhimmel sehen können.

Die erste Nacht im Camper war sehr kuschelig. Draußen war es recht kalt (um die 3 Grad), aber im Camper kann man es sich schön gemütlich machen, eingemummelt in ein dickes Plümo und eine Fleece-Decke. Nur wenn die beiden sich gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen umdrehen wird es kurz frisch, da wir nur ein großes Plümo haben und dann immer irgendwo ein kaltes Lüftchen unters Plümo weht. Und als wir dann morgens wach wurden, strahlte die Sonne wieder von einem strahlend blauen Himmel. Wahnsinn!!!

Und dann ging es auch schon weiter. Am Lake Pukaki vorbei zum Mount Cook, dem höchsten Berg Neuseelands. Man hatte uns schon gesagt, dass es fast wie ein Sechser im Lotto ist, wenn man den Berg überhaupt sehen kann. Aber wir haben ihn sehen können und das auch wieder bei Sonne und ohne Wolken am Himmel! Auf dem Weg zum Mount Cook sind wir durch eine Landschaft gefahren, die den meisten von Euch als Rohan bekannt sein dürfte. Und wer jetzt nicht weiß, was Rohan ist, der sollte schnell in die Videothek fahren und sich ‚Herr der Ringe‘ Teil II besorgen. Ist schon echt komisch, wenn man hier an so vielen Ecken die Landschaften aus dem Film wiedererkennt und damit erst weiß, dass die Orte aus dem Film zumindest größtenteils real sind und keine Computeranimation!

Im Mount Cook Village am Fuß des Berges angekommen haben wir zwei kleinere Wanderungen unternommen. Die erste Tour ging zum Lake Tasman, der (wie eigentlich alle Seen hier, die wir bisher gesehen haben) türkisfarben ist und auf dem dicke Eisblöcke vom angrenzenden Tasman Gletscher schwimmen. Eine echt fantastische Aussicht! Den Gletscher selber haben wir auch noch gesehen, aber zumindest in diesem Moment wollte kein Eisberg abbrechen. Man konnte sich von diesem Anblick kaum trennen. Aber trotzdem sind wir dann noch los zu unserer zweiten Tour zum Kea Point Lookout. Und auch hier war der Ausblick nicht weniger spektakulär: Der Mount Cook direkt vor uns, der Mueller Gletscher direkt unter uns und die strahlende Sonne direkt über uns… Zwar recht kalt, aber trotzdem irre war auch der Wind, der immer wieder in wirklich sturmartigen Böen aufbrauste. Das hat Patrick und Kirstin fast aus den Wanderpuschen gehauen – mich natürlich nicht, denn ich habe mich ja im Rucksack tragen lassen.

Abends gab es lecker Gambas mit ordentlich Knobi und das bei einer spektakulären Aussicht aus unserem Camper direkt auf die Berge!!! Es ist schon echt der Wahnsinn, wenn man nachts gemütlich im Bett liegt, einfach die Vorhänge an die Seite zieht und dann einen vom Mond beleuchteten Berg direkt vor der Nase hat! IRRE!!! Näher an der Natur kann man glaube ich nicht sein!

Und auch als wir heute Morgen aufgestanden sind, war das Wetter wieder fantastisch. Das morgendliche Waschen und Zähneputzen war heute auch ein echtes Schauspiel: Man steht draußen in der Natur unter freiem, strahlend blauem Himmel, putzt sich die Zähne und vergisst vor lauter Panorama um einen herum fast weiter zu schrubben und wieder auszuspülen. Gut, dass Gletscher-kalte Wasser läßt einem fast die Zähne ausfallen, aber das nimmt man bei diesem Ausblick gerne in Kauf.

Vom Mount Cook konnten wir uns kaum trennen, aber schließlich warten ja noch gaaanz viele Highlights auf uns. Das nächste waren zum Beispiel dann auf dem Weg nach Dunedin die Moeraki Boulders – große natürliche Steinkugeln, die einfach so wie von einem Riesen-Murmel-Spiel am Strand liegen. Waaahnsinn! Mir gehen hier langsam die Steigerungsformen aus, um zu beschreiben, wie fantastisch hier einfach alles ist!

Tja und jetzt sind wir, wie schon gesagt, in Portobello bei Dunedin auf der Otago Peninsula, wo wir heute übernachtet haben. Gleich geht es dann zu einer Albatross- und Pinguin-Kolonie ganz in der Nähe. Dann hoffen wir mal, das die Tierchen auch zu Hause sind… Mehr dazu dann bald wieder hier!

Es grüßt Euch Eure Mählina

3 Gedanken zu „Berge, Gletscher und Stein-Murmeln

  1. Hallöle,
    schön, dass wir eben mal wieder skypen konnten !
    … Mensch, bei Eurem Bericht kann man ja wieder ganz doll neidisch werden. Aber selbstverständlich gönnen wir Euch das alles. Genießt es in vollen Zügen. Wir freuen uns dann auf die viiiielen, vielen Fotos!
    Weiterhin eine schöne Reise !
    B u s s i

  2. ADie Landschaft in Herr der Ringe hat mich schon begeistert und das dann in Natura erleben zu dürfen, begeistert einen schon. Ich denke, diese Bilder muss man in sich aufsaugen. Ich kann mir gut vorstellen, dass man vor Begeisterung und der Landschaft einfach vergisst die Zähne zu putzen. Ich weiß noch, als ich frühstückend in der Wüste saß, die Sonne aufging, der Kängeruh hinter mir hüpfe, da machte sich ein Gefühl breit, dass man träumt. Diesen Eindruck habe ich bei Euren Schilderungen auch. Es hört sich toll an. Ich habe eine harte Woche hinter mir und in der kommenden bin ich im schönen Münsterland auf Lehrgang. Also, die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass ihr erst am Ende der Woche von mir wieder hört. Burckhardt hat schon gesagt, ich sollte ihm berichtenl

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