Berge, Schafe und das Erdbeben

Um 1:11 pm (oder für den Mitteleuropäer 13:11 Uhr) waren wir heute endlich am Ziel unserer Reise auf die andere Seite der Erde: Landung auf dem Flughafen in Christchurch. Die letzten 2 Stunden 35 Minuten unsere Reise von Sydney aus sind wie im Flug (was für ein Wortspiel!) vergangen. Kaum 2.137 Kilometer ‚hinter‘ Sydney haben wir es dann endlich geschafft. Und so schließt sich der Kreis unserer ‚Schnapszahl-Reise‘: Am 11.11.11. sind wir in Frankfurt abgeflogen und um 1:11 Uhr in Christchurch gelandet – dazwischen lagen auch nur schlappe 26 Stunden Anreise…

Der Anflug auf Christchurch war auf jeden Fall schon ein Spektakel. Wir sind über die ‚südlichen Alpen‘ geflogen (ja, auch hier heißen die Berge Alpen) und haben unzählige noch mit Schnee bedeckte Berge gesehen gefolgt von vielen grünen Wiesen, auf denen wir dann auch tatsächlich schon ganz viele Verwandte von mir beobachten konnten.

Total müde haben wir dann im ‚Gasthof zum tänzelnden Pony‘ eingecheckt. Wer den ersten Teil von ‚Herr der Ringe‘ gesehen hat, weiß was wir meinen. Kein Scherz, unser Hotel sieht von außen wirklich so aus. Nur von innen ist es dann doch etwas gemütlicher als bei Frodo und Sam im Auenland. Und schwarze Reiter und Gandalf haben wir auch noch nicht gesehen. Aber das kann ja noch werden, schließlich ist die Original Herr der Ringe Kulisse ja auch irgendwo hier auf der Insel.

Nach einer kurzen Verschnaufpause im Hotel sind wir dann bei schönem Wetter zu Fuß losmarschiert in die Innenstadt – also Kirstin und Patrick sind marschiert und ich habe es mir im Rucksack bequem gemacht. Ich mußte den beiden nach so einem langen Flug ja schließlich etwas Bewegung verschaffen. Das haben die beiden auch direkt eingesehen. Das Witzige dabei war, dass die Neuseeländer nicht nur auf der linken Seite der Straße Auto fahren, sondern auch auf der linken Seite des Bürgersteiges gehen. Und wir Deutschen sind es wohl intuitiv gewohnt, eher auf der rechten Seite zu laufen, was dann regelmäßig dazu führte, dass die Neuseeländer nach links ausweichen mußten…

Christchurch bietet leider nach dem großen Erdbeben ein recht trauriges Bild. Das eigentliche Stadtzentrum ist großflächig abgesperrt, da überall Bau- und Abrissarbeiten stattfinden. Überall sieht man beschädigte Gebäude oder große Lücken,in denen wohl vor dem Beben Häuser gestanden haben. Sieht fast etwas gespenstisch aus, wenn man durch die Bauzäune hindurch auf menschenleere Straßen in diesem abgesperrten Bereich blickt. Die berühmte Cathedral (eben jene Christ Church) konnten wir leider nicht sehen (oder sagen wir besser wir konnten nur ein türgroßes Stück von ihr durch Bauzäune und Bäume hindurch in ca. 100 Meter Entfernung erblicken). Schon sehr traurig, dass hier so viel kaputt gegangen ist. An vielen Stellen sieht man auch noch Blumen und Grüße an den Bauzäunen als Erinnerung an die Menschen, die hier gestorben sind.

Aber wir konnten auch noch schöne Seiten der Stadt sehen, die grundsätzlich sehr hübsch angelegt ist. Der Avalon River schlängelt sich mitten durch die Stadt und bietet im Hagley Park und dem angeschlossenen Botanischen Garten viele schöne Fotomotive.

Übermorgen geht es dann mit dem Camper raus aus der Stadt. Wir sind schon sehr gespannt, was uns erwartet.

Also dann bis zum nächsten Eintrag! Gute Nacht – Eure Mählina!

2 Gedanken zu „Berge, Schafe und das Erdbeben

  1. Guten Morgen ( bzw. guten Abend )Ihr Drei,
    .. vielen Dank für Eure ersten Eindrücke.
    Wir wünschen Euch jetzt ’ne gute Nacht. Wiiiiir gehen nämlich jetzt zur Arbeit !! Schlaft gut und lasst es morgen gemütlich angehen !
    B u s s i

  2. Hallo Ihr Lieben,

    ich finde eure Reisebeschreibung unheimlich toll!!!! Bin mal auf die folgenden Wochen gespannt. Ob ihr wohl auch Aragorn und Frodo sehen werdet??
    Viel Spaß auf eurer Abenteuerreise wünschen die Daheimgebliebenen!

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